Wasserwerk Wolfsberg


Die Stadt Wolfsberg ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Lavanttals, welches seit jeher als "Paradies Kärntens" gilt. Die Stadt ist seit dem Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz und Verkehrsknotenpunkt. Sie wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und war lang mit dem fränkischen Raum verbunden. Vom 11. bis zum 18. Jahrhundert gehörten große Teile des mittleren und oberen Lavanttals zu den umfangreichen Besitzungen des Bistums Bamberg in Kärnten. Vom 15. Jahrhundert an wurden dessen Güter in Kärnten, der Steiermark und in Oberösterreich von Wolfsberg aus verwaltet, wo der bambergische Vizedom auf Schloss Wolfsberg seinen Sitz hatte.
Erst 1759 erwarb das österreichische Kaiserhaus die bambergischen Güter. 1288 wurde Wolfsberg als Stadt bezeichnet und erhielt 1392 eine Stadtordnung, die 1588 erweitert wurde. Eingebettet zwischen Koralpe und Saualpe wurde das Lavanttal durch Kriege, Türkeneinfälle oder Revolutionen weniger berührt als andere Regionen Kärntens. Diese Tatsache spiegelt sich auch in zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt, die oft im Originalzustand erhalten geblieben oder geschmackvoll restauriert wurden, wider. Eindrucksvolle Beispiele dafür sind unter anderem die alten Bürgerhäuser am Hohen Platz, die den historischen Charakter der Altstadt wesentlich mitbestimmen und vorwiegend aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen. In der Mitte des gepflasterten Hohen Platzes erhebt sich eines der Wolfsberger Wahrzeichen, die fünf Meter hohe, barocke Mariensäule (auch Pestsäule genannt), die 1718 geweiht wurde und bis zum heutigen Tag an die Schrecken der Pestzeit erinnert. Hoch über den Dächern der Stadt liegt das Schloss Wolfsberg als weithin sichtbares Symbol für die reiche Vergangenheit der Lavanttaler Metropole.
Der Erbauer, der erstmals 1178 urkundlich erwähnten Burg, ist unbekannt. Das Schloss, das seit dem 11. Jahrhundert im Besitz des Bistums Bamberg war, wurde 1846 an den Grafen Hugo Henckel von Donnersmarck verkauft, der das Gebäude nach den Plänen der Wiener Architekten Johann Romano und August Schwendenwein im englisch-gotischen „Tudor-Stil" erneuern ließ. Das Schloss wird seit den neunziger Jahren verstärkt als Kultur- und Ausstellungszentrum genutzt. Auch die Dreifaltigkeitskirche und die ehemalige Bürgerspitalkirche, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde und sich im Besitz der Stadtgemeinde befindet, prägen das Bild der Stadt; ebenso das Schloss Bayerhofen, dessen Geschichte bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurückreicht. Das wehrhafte Gebäude, das über einen Arkadenhof aus dem 16. Jahrhundert verfügt (Foto), war in der Reformationszeit ein Treffpunkt der Protestanten.
Auch im Umland der Stadt Wolfsberg gibt es zahlreiche historische Gebäude zu besichtigen, darunter zahlreiche Burgruinen und Schlösser, alte Kirchen und Kapellen. Bei einer solchen Kulisse ist es nicht überraschend, dass die Tourismuswirtschaft von zunehmender Bedeutung ist. Wolfsberg ist aber nicht nur ein schönes „open air" Museum, sondern auch ein wichtiges Schulzentrum und eine pulsierende Stadt mit hoher Lebensqualität. Das Wirtschaftsleben wird vor allem von den zahlreichen Industrie-, Handels- und Gewerbebetrieben bestimmt, die in Wolfsberg ihren Sitz haben und in vielen Fällen weit über die Region hinaus bekannt sind.

Hardfacts zu Wolfsberg
Einwohner:
rd. 26.000
Seehöhe:
440 Meter
Gesamtfläche:
280 km²
Höchsttemperaturen im langjährigen Durchschnitt:
25,6 °C
Tiefsttemperaturen im langjährigen Durchschnitt:
- 14,8 °C
Jahresmittel:
8,4 °C
Mittlere jährliche Niederschlagsmenge:
765 Millimeter
Mittlere Sonnenscheindauer:
1.600 Stunden
Informatives zur Wasserversorgung
Das Wasserwerk fördert jedes Jahr rund 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser. Der durchschnittliche Tagesverbrauch liegt bei 4.500 m³. Die Länge der verlegten Transport- und Versorgungsleitungen beträgt rund 300 km. Etwa 25.300 Einwohner werden derzeit über rund 6.453 Hausanschlüsse mit Trinkwasser versorgt. 77 Quellen, drei Brunnen, fünf große Hochbehälter, 17 kleine Hochbehälter, 15 Druckreduzier- und -steigerungsanlagen sorgen für eine reibungslose Wasserversorgung. Durch das öffentliche Wasserversorgungsnetz werden derzeit ca. 85 % der Gesamtbevölkerung mit Trink- und Nutzwasser versorgt. Die restliche Bevölkerung versorgt sich entweder durch kleine Genossenschafts- oder durch Einzel- bzw. Gruppenwasserversorgungsanlagen.